Vom Nil, von Bilharziose, Reptilien, verbogenen Pitching Wedges und gerollten Eiern
Wir waren zuletzt wieder mehrmals am mächtigen Nil mit seiner unbeschreiblichen Anziehungskraft. Zum sundowner im Adrift und auf dem Traumgrundstück von Claes und Jessica, wo die Bauarbeiten begonnen haben.
Nach dem Bad im Nil hatten wir auf Anraten diverser Expats ein Prophylaktikum gegen Bilharziose eingenommen, das angeblich 6 Monate Schutz bietet. Da wir diese Wirkung nach Internetrecherche nicht verifizieren konnten, habe ich meine Hausärztin in München gefragt, die selbst schon in Uganda war und freundlicherweise ihre Hilfe angeboten hatte. Sie hat sich große Mühe gemacht und sogar beim Tropeninstitut nachgefragt:
Sehr geehrter Herr Sander,
nachfolgend die Stellungnahme vom CRM/Tropeninstitut Prof. Jelinek:
„Der prophylaktische Effekt von Praziquantel ist nicht untersucht. Die Halbwertszeit liegt um 2 h, daher ist ein längerer Effekt sehr unwahrscheinlich. Das Mittel wird nur empfohlen zur Therapie nach erfolgter Infektion. Ich würde durchaus auch eine Therapiedosis Praziquantel nach einem Bad im Nil empfehlen. Bei erneuter Exposition sollte dies aber dann auch erneut erfolgen.“
Herzliche Grüsse, Ihre B. Wörle
Super Service, vielen, vielen Dank dafür Doc!
Nachdem unsere Nachbarn eine Schlange auf ihrer Veranda entdeckten, schleppten die Hunde auch noch eine Schlangenhaut an, wahrscheinlich eine Kobra.
Willkommen in Afrika… Nachdem man etwas nachlässig wurde, weil nie was passiert, heisst es jetzt wieder Augen auf… Und am Golfplatz soll ein Krokodil gesichtet worden sein. Das kann ich nicht bestätigen, und ich kenne das tiefe rough an der 8 beim Fluss ziemlich gut! Außerdem hatten wir noch „Angriffe“ von Monsterschnecken und Froschalarm:
Apropos Golf: Chaitan hatte mir ja sein Schlägerset geliehen, was ich ziemlich unglaublich fand.

Wir kannten uns gerade zwei Stunden! Allerdings hatte ich so meine Probleme mit den Schlägern: es sind ziemlich antiquierte Blades, und dafür spiele ich einfach nicht gut genug. Von den top Pros spielt nur noch Tiger Woods Blades und soweit bin ich noch nicht. Am Sonntag habe ich in der Runde erwähnt, dass das Pitching Wedge verhext sei: kein gerader Schlag möglich, ständige Slices und viel zu steile Flugbahn. Natürlich ging ich davon aus, dass es an meinem begrenzten Talent liegt. Die Jungs sahen sich das Wedge dann mal näher an und stellten fest, dass es völlig verbogen ist! Ich kann nicht ausschließen, dass die Verbiegung nach diversen Wutausbrüchen noch zugenommen hat.

In der Runde sass auch Pacis aus Schweden, der mir wiederum eins seiner Sets anbot! Gleich abgeholt, ein fantastisches Callaway Set mit Bag, Trolley und allem. Das darf ich jetzt bis auf weiteres nutzen, man ist wirklich sprachlos und dankbar über diese spontane, freundliche Hilfsbereitschaft hier!
Inzwischen ist auch Knuts Care Paket eingetroffen, endlich wieder vernünftiger Tabak und die Golfbälle mit Kukla Logo machen sich auch sehr gut hier. Danke!
Rolex
„Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit.“ (afrikanisches Sprichwort)
Die edlen und teuren Uhren dieses Namens kennt jeder. Nein, es hat nichts mit Uhren zu tun, Rolex sind ein beliebter Snack zu jeder Zeit oder eine leichte Mahlzeit, die typisch ugandisch ist.
Ein „Rolex“ gibt es in Uganda für wenig Geld fast an jeder Straßenecke: ein in ein Chapati gerolltes Omelett. Es gibt viele Variationen mit Füllungen aus Gemüse, Hackfleisch und Zwiebeln. Das Omelett und die Füllung auf das Chapati legen, nur noch zusammenrollen – fertig sind die rolled eggs, schnell ausgesprochen: „Rolex“.
„Es ist Mittagszeit. Gönnen Sie sich eine Mahlzeit! Kaufen Sie ein Rolex“ so wirbt „The Rolex Joint“ in Jinja. Und es schmeckt uns vorzüglich.
Hallo Theresa, hallo Ulf, wir lesen immer gerne eure Beiträge. Betäuben gerade mit Ouzo bei -4 Grad den kalt frostigen Novemberblues. Trotz nebeliger Abendstimmung haben wir bei uns ja künftig auch Sunshine Reggae und Jamaikafeeling.
Essen sieht lecker aus. Sehe auf den Bildern nur Bier. Gibt es keinen Wein ?
Liebe Joe,
schön, dass Du so interessiert unseren Blog verfolgst. Es gibt in Jinja „Theresa Rozelle Wein“. Er wird aus Hibiskus-Arten hergestellt, lesen wir. Ulf liebt aber bekanntlich Bier und hier in Uganda Tusker, genau sein Geschmack. Ich trinke gerne mal Gin Tonic. Es gibt verschiedene Arten Uganda Waragi Gin (wargin! ): aus Hirse oder Maniokmehl und Rohrzucker oder grünen Kochbananen. Nächste Woche besuchen wir den Murchison Fall Nationalpark. Wir freuen uns schon riesig auf unsere Erlebnisse und Abenteuer in „atemberaubender“ Natur mit großen wilden Tieren.
Herzlichste Grüße, die Expats
HI,
Wie weit ist denn das Nilgrundstück von Jinja entfernt? Sehe ich das auch?
Tolle Fotos!
Moin,
klar fahren wir da mal hin, sind ca. 10km.